Dioramen und Papiertheater

Zur Theatersammlung der Herzogin Anna Amalia Bibliothek zählen drei Guckkastendioramen, ein Papiertheater sowie zwei kleine Zieharmonika-Theater. Eine ungezählte Anzahl an Bastelbogen mit Theaterfiguren und Dekorationen zum Ausschneiden sowie Texthefte für Papiertheater befinden sich ebenfalls im Bestand. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Faust-Stoff.

Guckkastendioramen sind Schaukästen, in die Kulissenbilder aus Papier gestaffelt gesteckt werden, um eine starke räumliche Wirkung zu erzielen. Die illusionistischen Szenerien zeigten neben religiösen Motiven vom Paradies bis zur Himmelfahrt Szenen aus aller Welt, aus der Geschichte und aus den damals beliebten Theaterstücken. Im 18. Jahrhundert zogen Guckkastendioramen Schaulustige auf Jahrmärkten an.

Diese statischen Kulissenbilder der Dioramen, die nicht bespielbar waren, gelten als Vorläufer der Papiertheater, die im 19. Jahrhundert ihre Blütezeit erlebten und vor allem bei Kindern beliebt waren. Im Papiertheater kamen bewegbare Figuren hinzu. Mittels Holz, Draht oder sogar Magneten, konnten sie zwischen den Kulissen geführt werden. Ihre Gestaltung orientiert sich an den realen Bühnen. Verlage lieferten dazu passende Bastelbogen für Figuren und Dekorationen sowie Theatertexte, die zum Teil die originalen Bühnenwerke drastisch gekürzt und bearbeitet wiedergaben.

Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.